Liebe Schambacherinnen und Schambacher,
in der letzten Gemeinderatssitzung wurde erneut über die Zukunft des Freibads Schambach diskutiert. Leider mussten die Besucherinnen und Besucher feststellen, dass wieder einmal um den heißen Brei herumgeredet wurde – konkrete Aussagen zur Sanierung oder einem Zeitplan blieben aus.
Zwar wurde mehrfach und zurecht den engagierten Helferinnen und Helfern gedankt, die Jahr für Jahr den Badebetrieb ermöglichen. Doch dieses ehrenamtliche Engagement verdient mehr als warme Worte: Es braucht endlich eine klare politische Haltung für den Erhalt unseres Freibads!
Die Diskussion darüber, ob eine Sanierung überhaupt noch sinnvoll sei oder ob man das Bad lieber schließen sollte, ist aus unserer Sicht ein Schlag ins Gesicht all jener, die mit Herzblut und privatem Einsatz den Betrieb über Jahre hinweg am Leben gehalten haben. Es kann nicht sein, dass von der Bevölkerung nur höhere Abgaben verlangt werden, ohne auch etwas zurückzugeben.
Natürlich darf die angespannte Haushaltslage nicht außer Acht gelassen werden. Aber gerade in schwierigen Zeiten braucht es vorausschauende Planung und eine durchdachte Finanzstrategie. Kurzfristige „Notmaßnahmen“ ohne klares Konzept können sich später als noch kostspieliger herausstellen.
Bereits 2017 haben wir, die Freien Wähler Straßkirchen, einen öffentlichen Antrag auf eine grundlegende Sanierung des Freibads gestellt. Leider wurde diesem kaum Beachtung geschenkt. Als wir in der Sitzung erneut nachfragten, hieß es, „Corona sei dazwischengekommen“. Ein pauschales Argument, das vielerorts als Entschuldigung fürs Nichthandeln herhalten musste. Wären unsere Vorschläge damals umgesetzt worden, hätten wir heute wohl über 20 % der aktuellen Baukosten eingespart und zahlreiche Fördermittel nutzen können.
Stattdessen wurden Gelder in unprofitablen Projekten und in viele kleine, wenig durchdachte Einzelmaßnahmen gesteckt. Die Folge: ein erheblicher finanzieller Verlust. Unsere Ideen wurden belächelt – doch mit Blick auf die Entwicklung zeigt sich: So falsch lagen wir gar nicht.
Deshalb unser Appell an euch: Prüft genau, was euch im Wahlkampf versprochen wird – und hinterfragt, ob es sich nicht um leere Worte handelt. Denn aktuell existiert kein belastbarer Plan für die Zukunft des Freibads. Auch wenn Mittel im Haushalt vorgesehen sind, fehlt es bisher an konkreter Umsetzung und strategischer Zielsetzung. Was bleibt, sind Hauruck-Aktionen ohne langfristige Perspektive – und das hilft uns allen nicht weiter.
Was uns dabei besonders wichtig ist: Wir machen keine Versprechen, die wir nicht halten können. Wir stehen für ehrliche, bürgernahe Politik – auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort. Gemeinsam wollen wir tragfähige Lösungen finden, die sich auch umsetzen lassen. Keine Luftschlösser, sondern echte Verantwortung für unsere Gemeinde.
Schano Rudolf
Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler Straßkirchen